NEXUS III

Veröffentlicht in: Ausstellungen | 0

Festung Ehrenbreitstein | 10. September – 29. Oktober 2017

Im Jahr 2002 fand die erste NEXUS Ausstellung statt. In dieser Urausstellung wählte sich jeder Künstler ein altmeisterliches Werk der ständigen Ausstellung des Koblenzer Mittelrhein-Museums aus und machte dieses zum Ausangspunkt seiner eigenen Arbeit. 

Die Auseinandersetzung mit dem Thema des Zusammenknüpfens nahm im Jahr 2014 mit NEXUS II nochmals Formen an. Der Dialog zwischen „Alt“ und „Neu“ wurde hier in einem zeitlich sehr viel weiter gefassten Sinn gespannt. Im Oktober 2014 fand die Ausstellungseröffnung in den damals neu bezogenen Räumlichkeiten des Koblenzer Mittelrhein-Museums statt. 

Nun, drei Jahre später, hat der Bogen ein neues Ziel anvisiert: die Festung Ehrenbreitstein. Ihr geschichtlicher Hintergrund, die Architektur, die Lage und viele andere Aspekte haben 28 Künstler animiert, die Philosophie der NEXUS – Ausstellungen neu zu beleben. Überall auf dem Gelände sind die so enstandenen Kunstwerke verteilt und jedes lässt den Betrachter die Festung Ehrenbreitstein auf unterschisdlichste Art und Weise neu erleben. 

Sehr geehrter Herr Metz, sehr geehrter Herr Sabel und sehr geehrte Frau Stuhlmacher! Ihnen und dem gesamten Team der Generaldirektion kulturelles Erbe Rheinland-Pffalz gilt unser ganz besonderer Dank! Es war bestimmt nicht immer leicht mit 28 Künstlerinnen und Künstlern diese Ausstellung zu organisieren! 

Auch unseren Sponsoren gilt ein herzliches Dankeschön! Ihre Unterstützung ist unverzichtbar.

Wir feuen uns, dass NEXUS III in diesem guten Team wachsen konnte.


Festungshaft

Die drei Collagen zeigen einen kleinen Ausschnitt aus den Leben des Biologen Franz Wilhelm Junghuhn, des Diplomaten Alfred von Kiderlen-Waechter und des Schriftstellers Hanns Heinz Ewers. Sie alle drei sahen sich aus diversen Gründen einem Duell ausgesetzt und mussten dafür zwischen den Jahren 1832 und 1894 jeweils eine mehrwöchige Haft auf der Festung Ehrenbreitstein verbüßen.

Verschiedene Ausschnitte des Mauerwerks der Festung bilden den Hintergrund für die Bildkompositionen. Alle drei Verurteilten werden durch die Festung gelaufen sein. Sie werden mit ihrem Schicksal gehadert, eventuell ihre Taten bereut haben. Stummer Zeuge dieser und anderer Schicksale ist das Mauerwerk. Was wäre, wenn das Gemäuer eine Stimme hätte und uns erzählen würde, was es all die Jahre auf der Festung „gesehen“ hat? Wir würden Geschichten, nicht nur über vergossene Tränen, sondern auch über das ganz normale Soldatenleben hören. Frühmorgendliche Appelle, junge Soldaten mit von Heimweh schweren Herzen, Liebeskummer, vielleicht Geschichten von Reitwettbewerben und fröhlichen Feiern …

So genau werden wir es nicht wissen.

Geht man heute durch die Gemäuer der Festung, meint man die Geschichten förmlich zu spüren. Jede Schicht im Mauerwerk hat ihr eigenes Erleben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert